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Energie für unsere Stadt.

Geschichte

Seit über 175 Jahren sind wir Ihr kompetenter und zuverlässiger Partner für Energie in Hanau

Wir sind seit über 175 Jahren in der Region Hanau fest verwurzelt und engagieren uns auch über unseren Auftrag als Energieversorger hinaus. Begleiten Sie doch an dieser Stelle einmal auf eine kleine Reise durch unsere bewegte Geschichte!

Jahreszahlen

1848: Aufnahme Gasversorgung
1890: Aufnahme Wasserversorgung
1898: Aufnahme Stromversorgung
1924: Inbetriebnahme Mainhafen
1966: Aufnahme Fernwärmeversorgung
1978: Umwandlung zur Stadtwerke Hanau GmbH
1978: Zusammenschluss mit der Stadtwerke Großauheim GmbH
2003: Gründung Partnerschaft mit der Mainova AG

Energieversorgung hat in Hanau eine lange Tradition

Im Jahr 1848 erhielt der Unternehmer Herrmann Pabst von Stadtrat und Polizeiverwaltung die Genehmigung, außerhalb der Stadt, die damals am Frankfurter Tor endete, eine Gasbereitungsanstalt zu errichten. Er kaufte ein Grundstück auf dem Nürnberger Feld – dort ist noch heute der Geschäftssitz der Stadtwerke Hanau GmbH. In den ersten Jahren wurde das dort erzeugte Gas noch in Behältern mit Pferdewagen zu den Kunden gebracht.

Damals ging es – wie andernorts auch – noch nicht um Energie zum Heizen und Kochen, sondern um Beleuchtung. Und so brannten 1849 in den Gasthäusern die ersten Gaslichter und Laternen. Hanau zählte neben Berlin, Hannover und Leipzig zu den ersten Städten Deutschlands, in denen die neuartige Beleuchtungstechnik eingesetzt wurde.

Bereits zwei Jahre nach der Errichtung der Fabrik verlegte ein neuer Eigentümer ein Leitungsnetz und schloss mit der Stadt Hanau einen Vertrag über die Beleuchtung der Straßen. Im Jahr 1870 kaufte die Stadt die Gasfabrik, die mehrfach um- und ausgebaut wurde, bis die Fabrik 1944 einem Bombenangriff zum Opfer fiel und die Eigenerzeugung so ihr Ende fand. Heute beziehen die Stadtwerke Hanau aus dem Verbundnetz Erdgas, das aus vielen europäischen Lagerstätten kommt.

Der Beginn der Wasserversorgung

Vor dem Bau des ersten Wasserwerks in Hanau wurde die Stadt zum einen seit 1750 über eine Wasserleitung aus Wachenbuchen versorgt, zum anderen aber auch über öffentliche und private Brunnen sowie Pumpen, die mit Kinzigwasser gespeist wurden. 1853 kam es zur Stilllegung der Wachenbuchener Wasserleitung, denn bereits 1845 verstopfte und zerstörte ein katastrophales Hochwasser die Rohre an verschiedenen Stellen. Die Versuche zur Wiederherstellung blieben erfolglos. Unter den öffentlichen Brunnen fiel den Marktbrunnen eine wesentliche Bedeutung zu. Der älteste dieser vier Brunnen datiert auf das Jahr 1604.

Der Chemiker und Apotheker Wilhelm Carl Heraeus veröffentlichte 1873 eine Abhandlung, aus der hervorging, dass das Trinkwasser von sehr schlechter Qualität war. Ursachen waren die Schwankungen des Grundwassers und die Verunreinigung der Brunnen durch Hochwasser. Ein Wasserwerk musste her. In der Dörnigheimer Gemarkung erwarb man 1889 zwei Grundstücke, hier entstanden drei Brunnen, Wasserwerk und -turm. Im selben Jahr begannen die Arbeiten am Wasserrohrnetz. Das erste städtische Wasserwerk wurde dann am 24. September 1890 in Betrieb genommen, als offizieller Termin gilt jedoch der 1. Oktober 1890.

Heute ist unser Trinkwasser das am besten kontrollierte Lebensmittel. Mittlerweile haben wir in Hanau sechs Wasserwerke, in denen wir 75 % des Trinkwasserbedarfs selbst fördern. Der Rest kommt aus dem Vogelsberg, Spessart und dem Kreis Offenbach.

Stromerzeugung in Hanau

Mit der Entdeckung des dynamoelektronischen Prinzips durch Werner Siemens 1866/67 begann das elektrische Zeitalter. Dampfmaschinen mit angeschlossenen Dynamos wurden dort installiert, wo man elektrische Energie einsetzen wollte. Die Stadtväter fassten 1887 den Grundsatzbeschluss zum Bau eines städtischen Elektrizitätswerks und am 25. November 1898 lieferte es den ersten Strom zur Beleuchtung des Hotels „Zum Riesen“ am Heumarkt und zur Beleuchtung der Bijouteriefabrik Sachsenweger in der Philippsruher Allee. Das neue Licht verlängerte den Tag und der Strom trieb Motoren an.

Mit der Kanalisierung des Mains wurden in den Staustufen Turbinen und Generatoren vorgesehen; ab September 1921 übernahm Hanau den Strom aus der Staustufe Kesselstadt. Die eigene Stromerzeugung fand ihr Ende. Heute werden rund 96 Prozent des in Hanau verbrauchten Stroms aus dem Verbundnetz entnommen; die Stadtwerke betreiben Blockheizkraftwerke, beispielsweise im Heinrich-Fischer-Bad und der Martin Luther Stiftung, sowie eine ständig wachsende Zahl an Photovoltaikanlagen.

Fernwärme Hanau West

Das verstärkte Umweltbewusstsein, die knapper werdenden Energievorräte und die dadurch steigenden Brennstoffkosten machten es nötig, sich neuen Kraftwerktypen zu öffnen. Die Primärenergie sollte optimal ausgenutzt werden. Man dachte dabei an die Kraft-Wärme-Kopplung, einen Verbund aus Strom- und Wärmegewinnung. Das bedeutet, knapp zwei Drittel der bei der Stromerzeugung als Abwärme verlorengegangenen Energie könnten im Rahmen der Fernwärmeversorgung für Heizzwecke genutzt werden. Außerdem würde man so Schadstoffemissionen vermeiden.

Im Frühjahr 1966 begann die Fernwärmeversorgung in der Hanauer Weststadt. Erst ab dem 16. September 1969 nutzte man die stationäre Einrichtung, zuvor wurde die Wärmeversorgung mit Hilfe gemieteter mobiler Heizanlagen durchgeführt. Bei der Betriebsaufnahme waren gerade mal 12 Häuser an das Fernwärmenetz angeschlossen. Ende 1969 zählte man bereits 134 Hausanschlüsse. Wegen der weiteren Bebauung der Weststadt wurde das Blockheizkraftwerk (BHKW) errichtet, offiziell in Betrieb gegangen am 4. Februar 1982. Später kamen BHKWs im Heinrich-Fischer-Bad und in der Martin Luther Stiftung sowie weitere Heizwerke hinzu. Bis November 2004 versorgte allein das BHKW West fast 10.000 Menschen mit Energie.

Steigende Unterhaltungsaufwendungen und notwendige Erneuerungsmaßnahmen machten jedoch ein Überdenken der bisherigen Technik erforderlich. Daher entschloss man sich, die Hanauer Weststadt künftig mit Fernwärme aus dem E.ON-Kraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg zu beliefern. Das Kraftwerk Staudinger versorgte da bereits seit Jahren große Teile von Hanau und Großkrotzenburg mit Fernwärme.

Für den Fernwärmeausbau zur Weststadt wurde ab August 2003 eine 3,2 Kilometer lange Transportleitung von der Hanauer Innenstadt zur Weststadt gebaut. Am 11. November 2004 nahmen die Stadtwerke Hanau GmbH und die E.ON Kraftwerke GmbH diese offiziell in Betrieb. Durch den Fernwärmeausbau erreichte man eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks und gleichzeitig eine zusätzliche Schadstoffreduktion.