Kontakt
Suche
nach oben

Energie für unsere Stadt.

Der CO₂-Fußabdruck der Stadtwerke Hanau

Unsere Emissionen in 2023

Der CO₂-Fußabdruck ist ein wichtiger Indikator für die Auswirkungen unseres Unternehmens auf das Klima. Als Stadtwerke Hanau ist es uns ein großes Anliegen, Ihnen unsere Emissionen transparent und verständlich zu präsentieren. Nur so können wir gemeinsam den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft gestalten. Ehrliche Kommunikation und nachvollziehbare Informationen sind dabei wichtige Bestandteile. Unser Basisjahr ist wie bei unserem CO₂-Minderungspfad das Jahr 2022.


1. Allgemeine Übersicht

Im Jahr 2023 haben die Stadtwerke Hanau insgesamt 120.678 Tonnen CO₂ emittiert – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 156.104 Tonnen CO₂ im Jahr 2022. Das bedeutet eine Reduktion von 35.693 Tonnen CO₂, was einer Minderung von 22,86 % entspricht. Im Vorjahr (2022) war bereits eine Reduktion von 14.889 t CO₂ (8,7 %) erzielt worden.

Der Großteil dieser Einsparungen wurde im Bereich der Energieversorgung erzielt, der traditionell über 99 % unserer Emissionen verursacht. Besonders bemerkenswert sind die Einsparungen in der Wärmeversorgung und dem Erdgasvertrieb:

  • Fernwärme: 20.335,97 t CO₂ eingespart durch eine höhere Eigenerzeugung mit Erdgas anstelle der Fremderzeugung auf Kohlebasis aus dem Kraftwerk Staudinger – insgesamt eine Reduktion von rund 47 %.
  • Erdgasvertrieb: 10.012,17 t CO₂ eingespart – eine Reduktion von 10,75 % im Vergleich zu 2022.

Die milden klimatischen Bedingungen des Jahres 2023 trugen ebenfalls dazu bei, dass weniger geheizt werden musste und somit weniger Erdgas und Fernwärme verbraucht werden mussten.

Unsere Emissionen in t CO₂/a


2. Übersicht nach Scopes des Greenhouse Gas Protocol

2.1 Erläuterung des Greenhouse Gas Protocol

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) ist ein international anerkannter Standard zur Berechnung von Treibhausgasemissionen auf Unternehmens- oder Organisationsebene. Auch wir bei den Stadtwerken Hanau orientieren uns an diesem Standard, um unsere CO₂-Emissionen transparent und nachvollziehbar zu erfassen. Das GHG Protocol unterscheidet dabei drei Scopes, die jeweils unterschiedliche Quellen von Emissionen abdecken:

Scope 1:
Diese direkten Emissionen entstehen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe oder durch andere Prozesse, die unter unserer direkten Kontrolle stehen. Dazu gehören unter anderem Emissionen aus dem Betrieb von Heizkesseln oder unserem Fuhrpark.

Scope 2:
Hierbei handelt es sich um Emissionen, die durch den Bezug und den Verbrauch von Energie entstehen, die wir von externen Anbietern einkaufen. Dazu zählt beispielsweise der Strom, den wir für unsere Betriebsabläufe verwenden.

Scope 3:
Diese Emissionen entstehen durch Aktivitäten, die nicht direkt in unserem Unternehmen stattfinden, aber dennoch mit unseren Geschäftstätigkeiten verbunden sind. Dazu gehören Emissionen aus vorgelagerten Prozessen wie der Herstellung von eingekauften Waren oder der Entsorgung von Abfällen. Aber auch nachgelagerte Aktivitäten, etwa durch den Vertrieb von Strom und Gas an unsere Kundinnen und Kunden fallen in diesen Bereich.



    Infografik anzeigen


    2.2 Übersicht Emissionen nach GHG Protocol

    Scope 1:
    Die direkten Emissionen haben sich im Jahr 2023 um 12.629,42 t CO₂ verringert. Der Anteil von Scope 1 an den Gesamtemissionen sank von 13,81 % auf 7,39 %.

    Scope 2:
    Die Emissionen aus dem Stromverbrauch sind nur minimal gesunken, um 45 t CO₂. Der Anteil an den Gesamtemissionen stieg jedoch von 3,38 % auf 4,34 %.

    Scope 3:
    Der größte Teil unserer Emissionen entfällt weiterhin auf Scope 3, der mit 88 % den größten Anteil an unseren Gesamtemissionen ausmacht. Die Emissionen in diesem Bereich sanken um 22.749 t CO₂, aber aufgrund der stärkeren Reduktionen in Scope 1 stieg der relative Anteil von Scope 3 um 6 %.


      Übersicht zu Emissionen in t CO₂/a der Greenhouse-Gas-Protocol-Scopes

      3. Übersicht nach Wertschöpfungsketten

      Der Bereich Energieversorgung (Vertrieb von Erdgas, Wärme und Strom) bleibt der mit Abstand größte Emittent in unserem Unternehmen, mit einem Anteil von über 99 % an den gesamten Emissionen. In diesem Bereich wurden die größten Einsparungen erzielt. Langfristig liegt hier das größte Potenzial für weitere Reduktionen.

      Energieversorgung: 119.411,55 t CO₂ (99,17 % der Gesamtemissionen) – eine Reduktion von 35.205 t CO₂ (22,76 %) im Vergleich zum Vorjahr.


        Die größte Position ist die Gasversorgung mit 83.076,24 t CO₂ (68,99 % aller Emissionen), gefolgt von der Fernwärme mit 23.775,69 t CO₂ (19,75 % aller Emissionen) und dem Stromvertrieb mit 12.502,95 t CO₂ (10,28 %).

        Unsere drei Hauptbereiche in der Wertschöpfungskette

          A) Erdgas

          Im Jahr 2023 stammten 83.076,24 t CO₂ (68,99 % der Gesamtemissionen) aus dem Bereich der Gasversorgung. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir die Emissionen um 10.012,17 t CO₂ (10,75 %) senken. Dies ist vor allem auf den milderen Winter sowie den Verlust von Kunden zurückzuführen, die 2022 aufgrund der Energiekrise in Folge des russischen Angriffskrieges vorübergehend in unsere Grundversorgung aufgenommen wurden.

          Langfristig erwarten wir, dass sich die Emissionen im Gasbereich reduzieren werden, da zunehmend auf alternative Wärmequellen umgestiegen wird. Kurzfristig könnte es jedoch zu einem Anstieg kommen, etwa durch den Gewinn von Großkunden im Jahr 2025.


          B) Wärme

          Im Bereich Fernwärme konnten wir 20.335,97 t CO₂ (47 %) einsparen. Dies ist vor allem auf den Umstieg auf Eigenerzeugung mit Erdgas zurückzuführen. Auch das mildere Klima 2023 trug zur Verringerung der Emissionen bei.


          C) Strom

          Im Bereich des Stromvertriebs haben wir unsere Emissionen um 4.907,5 t CO₂ (28,2 %) reduziert. Der Rückgang ist vor allem durch den Verlust von Industriekunden und die verstärkte Umstellung auf Grünstrom innerhalb unseres Portfolios bedingt. Insgesamt betrugen die Emissionen im Strombereich 12.502,95 t CO₂, was 10,28 % der Gesamtemissionen entspricht.


          4. Zusammenfassung und Ausblick

          Unsere CO₂-Emissionen konnten in den letzten Jahren kontinuierlich gesenkt werden, besonders im Bereich der Energieversorgung. Langfristig erwarten wir, dass unsere Emissionen insgesamt weiter sinken, auch durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen und effizienterer Technologien.

          Für 2024 gehen wir von einem stabilen Emissionsniveau aus, mit einer leichten Tendenz zur Zunahme im Bereich des Stromvertriebs. Zudem werden auch die Liegenschaften der ehemaligen HEMG in unsere Absätze einfließen, was einen zusätzlichen Anteil von 10–15 % an unseren Emissionen ausmachen wird.

          Wir setzen weiterhin auf Innovation und Nachhaltigkeit, um unseren CO₂-Fußabdruck langfristig zu minimieren und unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

          Kontakt

          Louis Bange
          Nachhaltigkeit & Marketing
          louis.bange@stadtwerke-hanau.de