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Stadtwerke spendieren Umweltzentrum regional einzigartige und klimaschonende neue Heizung

Eine Allianz zur Schonung des Klimas gehen Stadtwerke Hanau und das städtische Umweltzentrum mit einem regional einzigartigen Projekt ein: Eine Brennstoffzellen-Heizung ersetzt im Haus für Umweltbildung am Philipp-August-Schleißner-Weg die alte Heizungsanlage, die in die Jahre gekommen war und eine schlechte Umweltbilanz aufwies. „Das gehört für unser Haus mit diesem Auftrag jetzt der Vergangenheit an, wir müssen hier Klimaschutz-Vorbild sein“, sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky bei der offiziellen Eröffnung der Brennstoffzellen-Heizung zusammen mit Stadtwerke-Geschäftsführer Steffen Maiwald, Gabriele Schaar-von Römer als Leiterin des Umweltzentrums und Marco Ohme, Leiter Commercial Systems bei Anlagenhersteller Viessmann.

Brennstoffzellen-Heizung erzeugt gleichzeitig Strom, Wärme und Warmwasser

Die Investition in die neue Anlage haben die Stadtwerke Hanau übernommen. Das städtische Energiedienstleistungsunternehmen hat damit sein erstes sogenanntes RE-Klimaprojekt realisiert; „RE“ steht hier für „REgionales Investment und REgionales Engagement“. Hintergrund ist die Partnerschaft mit der Klimaagentur KlimaINVEST Green Concepts GmbH. Seit 1. Juli 2016 erhalten alle Privat- und Gewerbekunden der Stadtwerke ausschließlich klimawirksam ausgeglichene Strom- und Gasprodukte. Das bedeutet, dass bei der Erzeugung der Energie keine Kohlendioxid-Emissionen entstehen (Ökostrom) oder diese durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden (Ökogas). Die Stadtwerke verpflichten sich in diesem Zusammenhang Rücklagen in Höhe von 0,025 Cent pro verkaufter Kilowattstunde zu bilden und dieses Geld in ein regionales Klimaprojekt zu investieren – wie die Brennstoffzellen-Heizung im Umweltzentrum. Diese Projekte unterliegen einem Anforderungskatalog und werden vom TÜV zertifiziert.

„Das städtische Umweltzentrum passt zu uns, denn die Einrichtung steht für Umweltbildung und Förderung von Nachhaltigkeit –Themen, die uns auch als Stadtwerke wichtig sind“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Steffen Maiwald bei der Eröffnung. Umweltzentrum-Leiterin Schaar-von Römer sagte: „Unser Ziel ist es, dass bereits die Jüngsten ein Bewusstsein dafür entwickeln, verantwortungsvoll mit ihrer Umwelt umzugehen.“ Das geschehe durch vielfältige Kurse für Kitas und Schulen, bei denen Forscher- und Experimentierdrang gefördert werde.

Zusätzlich zur neuen Heizung bestand im Umweltzentrum der Wunsch nach einer Photovoltaik (PV)-Anlage. Auf dem begrünten Dach des Hauptgebäudes am Philipp-August-Schleißner-Weg ist das nicht möglich. So bot sich als Alternative das Dach des Geräteschuppens an.

Die Stadtwerke holten als Partner die Firma Viessmann ins Boot. „Wir haben mit den Stadtwerken Hanau gemeinsam schon häufig erfolgreiche Energiekonzepte entwickelt und umgesetzt“, meinte Viessmann-Vertreter Ohme bei der Eröffnung. Die Wahl fiel auf den modellhaften Einbau einer Brennstoffzelle inklusive Batteriespeicher und Kopplung mit einer PV-Anlage. Die Technik ist ausreichend erprobt, aber in dieser Kombination noch einmalig in der Region. Die Brennstoffzellen-Heizung erzeugt gleichzeitig Strom, Wärme und Warmwasser. Betrieben wird die Brennstoffzelle mit Luftsauerstoff und Wasserstoff, das in einem vorgelagerten Prozess aus Erdgas gewonnen wird.
Das Brennstoffzellen-Modul bietet ausreichend thermische Leistung, um einen Haushalt mit dem Großteil der benötigten Wärme zu versorgen. Das integrierte Gas-Brennwertgerät schaltet sich automatisch zu, wenn die Wärme aus dem Brennstoffzellenmodul nicht ausreicht. Der hier erzeugte Strom wird im Umweltzentrum genutzt. Wird mehr produziert, als gebraucht wird – auch über die gekoppelte PV-Anlage – , dann wird der Überschuss gespeichert und später abgerufen. Die im Tagesverlauf produzierte elektrische Energie deckt während eines Jahres gut die Hälfte des benötigten Stroms.

„Durch dieses innovative Anlagenkonzept verringern sich die Kohlendioxid-Emissionen um bis zu 50 Prozent, und gleichzeitig werden bis zu 40 Prozent der Energiekosten eingespart – als ein doppelter Gewinn für das Umweltzentrum“, stellte Stadtwerke-Geschäftsführer Maiwald in Aussicht. Und OB Kaminsky lobte: „Die Stadtwerke leisten auch damit einen erheblichen Beitrag die Ziele des städti-schen Klimaschutzkonzepts zu erreichen.“

An Ideenfindung und Umsetzung war auch der städtische Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM) beteiligt, der bei städtischen Immobilien auf klimafreundliche Heizung und Dämmung achtet. „Eine effiziente Heizungsanlage für das Umweltzentrum und zum Vorzeigen der technischen Möglichkeiten für die dezentrale Energieerzeugung war IBM wichtig zu realisieren“, meint André Marschall, staatlich geprüfter Umweltschutztechniker und seit September 2016 IBM-Energieberater.

Pressekontakt

Katrin Lotz
katrin.lotz@stadtwerke-hanau.de