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SWH liefert die Fernwärme, mit der Heraeus künftig alle Gebäude seines Unternehmenssitzes beheizt
Der Technologiekonzern Heraeus setzt künftig auf Fernwärme der Stadtwerke Hanau (SWH), um alle Gebäude seines Unternehmensstammsitzes zu versorgen. Für die Fernwärme spreche „die gute Balance zwischen ökologischen Vorteilen und ökonomischem Nutzen“, sagt Dr. Ulf Lehmann, Geschäftsführer Heraeus Site Operations, die den Stammsitz in Hanau betreibt. Die SWH-Fernwärme habe einen „energetisch günstigen Wirkungsgrad und einen Primärenergiefaktor, der die gesetzlichen Vorgaben sicher erreicht“. Das gebe Heraeus bei Um- und Neubauten die „notwendigen Freiheitsgrade kostengünstig und nachhaltig seine Zukunftsinvestitionen auf die Kerngeschäfte zu konzentrieren.“
Mit dem neuen Vertrag werden die Stadtwerke Heraeus jährlich insgesamt bis zu 20 Millionen kWh Wärme liefern. „Heraeus stärkt mit diesem Abnahmevolumen die Kommunalwirtschaft in Hanau“, stellt Oberbürgermeister Claus Kaminsky als SWH-Aufsichtsratsvorsitzender heraus. Und ergänzt: „Unsere Stadtwerke helfen zugleich der heimischen Industrie fit für die Energiezukunft zu werden.“
„Die Versorgung von Heraeus macht rund 20 Prozent unseres gesamten Wärmeabsatzes aus. Heraeus ist damit unser größter Wärmekunde“, erklärt SWH-Geschäftsführer Steffen Maiwald.
Der Versorgungsvertrag zwischen Heraeus und Stadtwerken hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Der kommunale Energieversorger investiert rund 700.000 Euro in die Trasse des ersten Bauabschnitts. Dieser ist „eine technische Herausforderung“, so Maiwald, da die neuen Leitungen auf engem Raum im Geflecht bereits bestehender Versorgungssysteme im Boden einzubringen sind.
Bisher werden schon die Heraeus-Standorte in der Quarzstraße und der Wilhelm-Rohn-Straße mit Fernwärme beliefert. In einem weiteren Schritt folgt nun die Heizungsversorgung des gesamten Standorts Heraeusstraße südlich der Bahnlinie Hanau-Friedberg. Zunächst werden die Gebäude 660, wo derzeit das neue Innovation Center entsteht, und der Gebäudekomplex 695 angeschlossen.
In der Nähe des Haupteingangs in der Heraeusstraße erfolgt der Anschluss an die bestehende Fernwärmeleitung, die in der gegenüberliegenden Röderstraße das Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard versorgt. Dieser bereits begonnene erste Bauabschnitt soll bis Ende April abgeschlossen sein, dann bezieht Heraeus das erste Wärmekontingent von den Stadtwerken. Das im Rohbau befindliche Innovation Center wird noch in diesem Jahr versorgt. Von der Röderstraße aus folgt 2017 auch der zweite Bauabschnitt über den Grünen Weg zum Kesselhaus von Heraeus inmitten des Werksgeländes.
Die Versorgung der Gebäude durch Dampf oder Heißwasser unter Druck aus Zentralanlagen ohne Kraft-Wärme-Kopplung, wie sie Heraeus bisher an der Heraeusstraße betreibt, „ist energetisch nicht effizient genug, allein aus fossilen Energien und damit nicht nachhaltig und unter den gesetzlichen Rahmenbedingungen für Gebäudebeheizung nur mit hohen Nebeninvestitionen zu betreiben“, erläutert Heraeus-Manager Lehmann. Denn es wäre zusätzlich Photovoltaik, Windkraft, Wärmerückgewinnung oder Gebäudedämmung notwendig. Hinzu komme, dass die eigenen Erzeugungsanlagen von Heraeus ein gewisses Alter aufzeigen und das Laufzeitende absehbar ist. „Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Strategiewechsel in der Gebäudeheizung“, schlussfolgert Lehmann.
„Die Stadtwerke Hanau sind für uns ein bewährter Partner, mit dem wir seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten“, sagt Lehmann weiter. Die bisherige Kooperation der Energie-Fachleute in beiden Häusern sei „immer fruchtbar und gut geeignet, um neue Lösungen auf technisch anspruchsvoller Ebene zu finden“.
Pressekontakt
Katrin Lotz
katrin.lotz@stadtwerke-hanau.de