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Energie für unsere Stadt.

Pressemitteilung

eLotsen bringen die Beratung für mehr Elektromobilität voran

Damit der Aufbau öffentlicher Ladesäulen angesichts der noch geringen Auslastung kein komplettes Verlustgeschäft bleibe, sei es wichtig, dass der Ausbau bedarfsgerecht erfolge und so ein wirtschaftlicher Betrieb perspektivisch möglich ist. So hat es vor Kurzem Kerstin Andreae formuliert, die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Diesen „Zwiespalt zwischen schon komfortabel ausgebauter Tank-Infrastruktur und tatsächlich fahrenden E-Autos“ im ganzen Land sieht Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, ähnlich für die Brüder-Grimm-Stadt, wo die Stadtwerke derzeit sieben Ladesäulen betreiben – die zusätzlichen acht der städtischen Parkhaus-Gesellschaft nicht mitgerechnet. Daher konzentrieren sich die Stadtwerke auf den Vertrieb von Ladeinfrastruktur an Gewerbekunden, Hausverwaltungen von Mehrfamilienhäusern und Privatkunden. Auch der Know-how-Transfer mit der Stadt spielt eine große Rolle.

So wirkt Katharina Lenz, SWH-Produktmanagerin Elektromobilität, als „eLotsin“ in Hanau. Ihr zur Seite steht Anja Zeller, Leiterin der städtischen Stabsstelle Nachhaltige Strategien. Beide profitieren dabei von einem Fortbildungsprogramm des Landes Hessen.

Themenfelder: Vorabverkabelung, Brandschutz bei Batteriebränden, Abrechnung von Ladestrom

In diesem Rahmen laden die Stadtwerke zusammen mit der HessenAgentur am 22. Januar zu einer Informationsveranstaltung ein, bei der es um wirtschaftliche Lösungen für das Laden von Elektrofahrzeugen in Mehrfamilienhäusern geht. „Wichtig ist dabei, dass der Stromanschluss des Hauses nicht überlastet wird“, sagt Lenz. Sie wird bei dieser Gelegenheit von Erfahrungen mit Bauträgern im entstehenden Pioneer Park berichten. Diese sind in Hanaus größtem Wohnentwicklungsgebiet eine Selbstverpflichtung eingegangen, ein Viertel der entstehenden Parkplätze vorab zu verkabeln, damit Elektro-Ladesäulen entstehen können.

Diese Variante sei allemal kostengünstiger als teure Nachrüstungen. Daher versuche sie frühestmöglich – auch über das Stadtplanungsamt – zu Bauträgern Kontakt aufzunehmen, die in Hanau Mehrfamilienhäuser errichten wollen. Ist vorab verkabelt, streben die Stadtwerke in solchen Fällen mit einzelnen Parkplatz-Nutzenden einen individuellen Mietvertrag an. „Dann können wir gezielter den Stromverbrauch der gesamten Immobilie steuern“, erläutert Lenz. Klar sei, dass Elektrogeräte in den jeweiligen Häusern stets Vorrang vor den Ladesäulen haben müssten. Und die Hanau Netz GmbH, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke, brauche geeignete Planungsvorgaben, damit das Stromnetz nicht überlastet wird.

Hanauer Autohäuser haben bei den Stadtwerken angeklopft, so Lenz, weil sie künftig Wallboxen auf ihrem Gelände anbieten müssen, um Elektroauto betanken zu können. – Wallboxen laden etwa dreimal schneller als über die herkömmliche Steckdose. - „Wir sind optimistisch, mit dem einen oder anderen ins Geschäft zu kommen“, bekräftigt Alois Blos, Bereichsleiter Vertrieb bei den Stadtwerken.

Als eLotsin berät Lenz auch, wenn es um den Brandschutz für Elektrofahrzeuge geht. Sie berichtet, sich mit der Hanauer Feuerwehr über Erfahrungen in der Stadt München auszutauschen. Die Grundbotschaft: Beim Bekämpfen von Bränden mit Lithium-Ionen-Akkus ist viel Wasser wegen seines Kühleffekts das geeignetste Löschmittel, und es ist keine besondere Schutzausrüstung nötig.

Beim jüngsten Treffen der hessischen eLotsen Anfang Dezember in Hanau ging es über den Brandschutz und die Vorabverkabelung von Mehrfamilienhäusern hinaus auch um neue Angebote, welche beim Abrechnen von getanktem Ladestrom beispielsweise Sparkassen anbieten. „Hier geht es darum, künftig öffentliche Ladesäulen mit EC- und Kreditkarten-Lesegeräten zu versehen“, erläutert Lenz. Auch hier prüfen die Stadtwerke kontinuierlich neue Serviceangebote auf dem Markt – insbesondere wenn diese von örtlichen Anbietern wie der Sparkasse kommen. „Wir stärken gemeinsam unsere kommunale Kompetenz in Sachen Elektromobilität“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführerin Butz mit Blick auf alle Netzwerkpartner.

Aus dem Engagement der Hanauer e-Lotsen Anja Zeller und Katharina Lenz hervorgegangen ist auch der „Tag der Elektromobilität“, der im vorigen September bereits zum zweiten Mal auf dem Freiheitsplatz stattfand. Getreu der vom Land vorgegeben Zielsetzung: „Der eLotse soll befähigt werden, als zentrales Erst-Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema zukunftsorientierte Mobilität/Elektromobilität – sowohl für die eigene Verwaltung als auch für Unternehmen und für Privathaushalte – zu fungieren, um die verschiedenen Belange der Elektromobilität zu koordinieren“.

Stadtwerke-Geschäftsführerin Butz fasst so zusammen: „Das Thema Elektromobilität ist wegen der noch ausbaufähigen Nachfrage für uns zwar noch kein Geschäftsmodell, aber wir wollen auf die Zukunft vorbereitet sein.“

Pressekontakt

Katrin Lotz
katrin.lotz@stadtwerke-hanau.de