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Pressemitteilung

Hanau macht sich klimafreundlich fit für die Zukunft

Wärme- und Klima-Kommission Hanau stellt Sachstand der „Kommunalen Wärmeplanung“ vor

11.12.2024

Oberbürgermeister Claus Kaminsky hat nach eingehender Beratung in der „Wärme- und Klima-Kommission Hanau“ entschieden, dass die Kommunale Wärmeplanung aufgrund der bereits vorliegenden Grundlagendaten sowie für eine frühzeitige Planungssicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger mit den bei der Stadt und den Stadtwerken vorhandenen Ressourcen fortgeführt werden soll. Gleichzeitig werden auch damit die vom Land zugesicherten Zuschüsse zielgerichtet verwendet.

Die Stadt Hanau treibt die klimafreundliche Wärmeversorgung weiter voran. „Mit der kontinuierlichen Fortschreibung der kommunalen Wärmeplanung zeigt Hanau, dass eine erfolgreiche Energiewende sowie die damit einhergehende Klimaneutralität keine Vision bleiben, sondern klar definierte Ziele sind“, sagt Oberbürgermeister Kaminsky und verweist auf das neue Blockheizkraftwerk auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne, das vergangene Woche an die Hauptleitung des Fernwärmenetzes angeschlossen wurde und ab Sommer die Mengen an umweltschonender Wärme für 19.000 Hanauer Haushalte erzeugen soll.

Das Kraftwerk ist ein weiterer Meilenstein für die Brüder Grimm-Stadt, die sich vorgenommen hat, bereits 2040 – fünf Jahre früher als der Bund – klimaneutral zu werden. „Die Wärmeversorgung verursacht einen erheblichen Anteil der CO2-Emissionen. Rund 80 Prozent der Wärmenachfrage wird immer noch mit fossilen Brennstoffen gedeckt. Umso wichtiger ist es, eine klimaneutrale Wärmeversorgung systematisch zu planen und umzusetzen“, erklärt Kaminsky. Deshalb hatte er im Sommer 2023 gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri und Stadträtin Isabelle Hemsley die „Wärme- und Klima-Kommission Hanau“ ins Leben gerufen. Die Kernarbeitsgruppe wird von Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau GmbH, und Dieter Zuth, Leiter des Amtes für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, geführt. Der Kommission gehören zudem Verantwortliche der Hanau Netz GmbH, der städtischen Eigenbetriebe Hanau Infrastruktur Service und Hanau Immobilien- und Baumanagement, von Stadtplanungsamt, BeteiligungsHolding Hanau GmbH, BauProjekt Hanau GmbH und Baugesellschaft Hanau GmbH an. Ziel ist es, den Kommunalen Wärmeplan, unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen, als strategisches Instrument zur Erreichung der städtischen Klimaziele umzusetzen.

Zwar könnte sich die gesetzlich geregelte Frist für die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung nach der Zensus-Feststellung zu Hanaus Einwohnerzahl von Juni 2026 auf Juni 2028 verschieben. Für die Stadt Hanau ist das kein Grund, das Tempo herauszunehmen. „Die kommunale Wärmeplanung ist nicht gestoppt, die Stadtwerke als städtischer Versorger und Infrastrukturbetreiber betrachten es als ihre Kernaufgabe, die Energieversorgung der Zukunft für alle Stadtteile zu prüfen. Wir arbeiten daher weiter an der Klärung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit. Auch Kooperationen mit Nachbarkommunen werden geprüft“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführerin Martina Butz.

Die Kommission kommt dabei gut voran. So ist die Bestandsaufnahme abgeschlossen, um festzustellen, wie viel Energie benötigt wird und entsprechende Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Dafür wurden 399 Objekte im Stadtgebiet erfasst und analysiert. Ergänzend wurden Gespräche mit fünf Wohnbaugesellschaften und Eigentümerinnen und Eigentümer 196 weiterer Objekte geführt, um die Priorisierung der Fernwärme-Ausbaugebiete zu forcieren. Eine Potentialanalyse ergab zudem, dass bis 2040 der Wärmebedarf in Hanau bis zu 60 Prozent durch Wärmenetze und zu 40 Prozent durch Einzellösungen gedeckt werden kann.

Der Informationsbedarf bei den Bürgerinnen und Bürgern zum Einsatz erneuerbarer Energien sei hoch, stellt Kaminsky fest. „Es bleibt ein zentrales Anliegen der Wärme- und Klima-Kommission Hanau, die Bürgerinnen und Bürger einzubinden“, betont Kaminsky und verweist etwa auf die Stadtteiltreffen zu dem Thema sowie das umfangreiche Service-Angebot auf den städtischen Webseiten und der Internetseite der Stadtwerke. „Da die Bürgerinnen und Bürger einen wesentlichen Beitrag zur Wärmewende erbringen, wird die Stadt Hanau ihre individuellen Interessen im weiteren Prozess berücksichtigen“, versichert Martina Butz. Das Amt für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz informiert fortlaufend in einer eigenen Veranstaltungsreihe über klimafreundliche Alternativen wie Solarenergie und Wärmepumpen und organisierte beispielsweise in den Stadtteilen Großauheim und Wolfgang eine großflächige Energiekampagne.

Im Fokus steht auch die Nutzung der Stadtwerke Hanau-Konzeptstudie „Dekarbonisierung der Wärme“, um mit den vorhandenen Daten innovative Lösungen anzukurbeln. „Wir wollen Sicherheit durch fundierte Informationen, ökonomisches Vorgehen und eine vorausschauende Planung geben“, betont Kaminsky. „In Hanau sind wir mit unserem Fernwärmenetz auf einem guten Weg. Bereits 20 Prozent der Gebäude werden damit versorgt – weit mehr als der Bundesdurchschnitt. Eine weitere wichtige Säule für eine klimaneutrale Wärmeversorgung ist zudem unsere Rechenzentrumsstrategie, die künftig die Nutzung industrieller Abwärme vorsieht“, so Kaminsky.

Pressekontakt Stadt Hanau: Dominik Kuhn, Telefon 06181/ 18000 – 820

Pressekontakt

Katrin Lotz
katrin.lotz@stadtwerke-hanau.de