Pressemitteilung
Stadtwerke finanzieren neue Photovoltaik-Anlage auf Mensadach der Ludwig-Geißler-Schule
Über eine Photovoltaik (PV)-Anlage zur Produktion von Strom aus Sonnenkraft verfügt die Ludwig-Geißler-Schule schon seit einigen Jahren auf dem Dach ihrer Mensa. Dort ist nun eine weitere PV-Anlage, bestehend aus 30 Solarmodulen hinzugekommen. Realisiert wurde sie durch die Stadtwerke Hanau, die damit ihr nächstes sogenanntes regionales KlimaInvest-Projekt umgesetzt haben. Oberbürgermeister Claus Kaminsky würdigte bei einem Ortstermin den ökologischen Einsatz des städtischen Energiedienstleistungsunternehmens: „Die Stadt Hanau will bis 2040 klimaneutral sein. Auf dem Weg dorthin bedarf es vieler Schritte, darunter die weitere PV-Anlage der Ludwig-Geißler-Schule.“
Bürgermeister und Schuldezernent Axel Weiß-Thiel, der zugleich das Amt des Vorstandsvorsitzenden des Zweckverbandes der beruflichen Schulen der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises innehat, freute sich ebenfalls über diesen weiteren Baustein in einer ganzen Reihe von PV-Projekten: „Die städtischen Gesellschaften investieren schon seit Jahren in Photovoltaikmodule auf ihren Dächern, allen voran unsere Schulen. Diese neue Anlage der Stadtwerke passt da hervorragend ins Konzept“. Zuletzt wurde das Hauptgebäude der Kaufmännischen Schulen mit einem Sonnenkraftwerk auf dem Dach ausgestattet. Im Laufe des Jahres sollen weitere Module auf der neuen Mensa hinzukommen, ebenso auf einem Gebäude der Tümpelgartenschule. Diese Anlagen wurden durch die Hanau Energiedienstleistungen und -managementgesellschaft (HEMG) errichtet.
KlimaInvest-Projekt verpflichtet zu regionaler Klimaschutzförderung
„Nach der Brennstoffzellen-Heizung im Umweltzentrum ist das schon das zweite KlimaInvest-Projekt, welches wir mit dem städtischen Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement zusammen realisiert haben“, stellte Stadtwerke-Geschäftsführerin Martina Butz fest. Wieder betreffe es eine Hanauer Bildungseinrichtung, diesmal die Ludwig-Geißler-Schule des Zweckverbandes der beruflichen Schulen der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises.
Auf die gewerblich-technische Berufsschule seien die Stadtwerke durch den Tipp von André Marschall gekommen, der als Umweltschutztechniker bei dem städtischen Eigenbetrieb beschäftigt ist. „Er war früher selbst Schüler bei uns und hat insofern eine besondere Verbindung“, erzählte Schulleiter Christof Glaser beim Ortstermin.
Der Eigenbetrieb hatte die Schule 2017 bereits mit einer Brauchwasser-Wärmepumpe für die Mensa ausgestattet. Dadurch konnte die Gas-Kesselanlage in den Sommermonaten fortan komplett abgestellt werden. „2020 reifte die Idee die Wärmepumpe für eine noch bessere Klimabilanz mit Sonnenstrom vom eigenen Dach zu speisen“, erläuterte Eigenbetriebsleiterin Hiltrud Herbst. „Dabei waren wir sehr gerne mit im Boot und haben Projektmanagement und Bau der Anlage übernommen“, fügte Butz hinzu.
Hintergrund für das Engagement der Stadtwerke ist die Partnerschaft mit der Klimaagentur KlimaINVEST Green Concepts GmbH: Seit 1. Juli 2016 erhalten alle Privat- und Gewerbekunden ausschließlich Ökostrom- und Ökogasprodukte. Das bedeutet, dass bei der Erzeugung der Energie keine Kohlendioxid (CO2)-ausstöße entstehen (Ökostrom) oder diese durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden (Ökogas).
Die Stadtwerke verpflichten sich in diesem Zusammenhang Rücklagen in Höhe von 0,025 Cent pro verkaufter Kilowattstunde zu bilden und dieses Geld in ein regionales Klimaprojekt zu investieren. Das erfolgt nach einem Kriterienkatalog und wird vom TÜV zertifiziert.
Die alten Solarmodule auf dem Mensadach dienen der Volleinspeisung des klimaneutral produzierten Stroms ins öffentliche Netz. Die neue PV-Anlage hingegen wird ausschließlich für den Eigenbedarf genutzt: Über das Speisen der Wärmepumpe hinaus verbraucht die Schule den Strom aus der Sonne zu 100 Prozent im Haus. Die neue Anlage hat eine Spitzenleistung von 9,75 Kilowatt peak (kWp) und erzeugt etwa 9.200 Kilowattstunden (kWh) Strom jährlich. Damit werden 5,37 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart.
Die Installation der Anlage fand bewusst in den Ferien statt, um in Corona-Zeiten Kontakt zu Schulpersonal sowie Schülerinnen und Schülern zu vermeiden.
Insgesamt wurden seit 2001 mehr als 40 Photovoltaikanlagen auf den Dächern städtischer Gebäude in Betrieb genommen, vorrangig auf Schulen, Parkhäusern und Sporthallen. In Summe erzeugen all diese Sonnenkraftwerke mehr als 2,2 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr und ersparen der Umwelt jährlich fast 1.400 Tonnen Kohlendioxid. Das entspricht etwa der Menge an Treibhausgas, die 112.000 hochgewachsene Bäume pro Jahr binden würden.
Pressekontakt
Katrin Lotz
katrin.lotz@stadtwerke-hanau.de